Kritische Betrachtung der ‚Spaziergänge‘ von Impfgegnern im Kreis Herzogtum Lauenburg
2. Januar 2022
Corona, Herzogtum Lauenburg, lauenburg, Omas gegen rechts, Querdenken
Folgend eine Pressemitteilung der „Omas gegen Rechts – Hzgt. Lauenburg“:
Herzogtum Lauenburg (pm). Dutzende Menschen beteiligten sich nach Darstellung der „Omas gegen Rechts“ in den vergangenen Wochen an verschiedenen „Spaziergängen“ zum Beispiel in Mölln, Schwarzenbek und in Büchen, um ihre Haltung gegen Impfungen und Einschränkungen ihrer Grundrechte öffentlich zu machen. „Sie trugen dabei keine Masken und haben nicht auf Abstände geachtet“, heißt es in einer Pressemeldung der „Omas“.
Mittlerweile sei hinlänglich bekannt, dass diese sogenannten „Spaziergänge“, wie auch angemeldete Demonstrationen von rechtsextremen Gruppierungen unterstützt und teilweise organisiert würden. Sie nutzten das breite Spektrum von Kritikern der Corona-Maßnahmen bis zu den Coronaleugnern, um ihre menschenverachtenden und demokratiefeindlichen Einstellungen zu verbreiten.
„Erschreckenderweise gab es bisher noch keine klare Distanzierung von Menschen, die Kritik an den Coronamaßnahmen äußern, gegenüber den mitwirkenden Rechtsradikalen. Diese leugnen wissenschaftliche Erkenntnisse mit der klaren Zielsetzung, die demokratischen Strukturen zu unterwandern. In Foren werden antisemitische Anspielungen verbreitet. Rassistische Erklärungsmuster dienen der Ausgrenzung und Abwertung anderer Menschen, bis zur Androhung von Gewalt und Mord. In den entsprechenden Telegram- Kanälen, die auch hier im Kreis genutzt werden, um zu den „Spaziergängen“ aufzurufen, sind Aufrufe zur Gewalt zu finden“, schreiben die „Omas gegen Rechts“ weiter.
„Wir ‚Omas gegen Rechts‘ aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg fordern eine Anmeldepflicht für die sogenannten Spaziergänge, sowie die klare Durchsetzung von geltenden Corona-Regeln für alle. Außerdem fordern wir konsequentes Vorgehen gegen gewaltverherrlichende und rechtsradikale Auftritte in unserem Kreis. Durch unsere Anwesenheit bei diesen Veranstaltungen wollen wir uns im Sinne der Mehrheit der Bevölkerung der rechtsradikalen Szene entgegen stellen“, so die abschließende Forderung der „Omas gegen Rechts“.
Unterzeichnet wurde die Mitteilung von einigen Mitgliedern aus der Gruppe „Omas gegen Rechts “ im Kreis Herzogtum Lauenburg: Elke Hagenah, Renate Schächinger, Renate Lopez, Heike Grahlmann, Hannelore Pingel, Ulrike Lappat, Petra Bröker, Dagmar Umland- Ponge, Ellen Ancot und Birgit Sitter