Ostermarsch 2021 in Lübeck

30. Januar 2021

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Trotz Corona – die Friedensbewegung ist Ostern aktiv für Frieden, Entspannung und Abrüstung, wo es geht auf der Straße, aber auch online.

Die Pandemie macht eindringlich deutlich, wohin falsches Handeln zu Lasten der Bevölkerung führt: Während der Militäretat in Deutschland für 2020 auf über 45 Mrd. € erhöht wurde, waren für die Gesundheit zunächst nur 15 Mrd. vorgesehen.

Trotz des durch Corona besonders deutlich gewordenen Mangels an finanziellen Mitteln für Gesundheit und Bildung fordern Militärs und Politiker*innen weiter die Steigerung der Militärausgaben auf 2% der Wirtschaftsleistung, also ca.70 – 80 Mrd. €.

Ministerin Kramp-Karrenbauer kündigte an, die Bundeswehr auch im Pazifik zwischen Australien und China einsetzen zu wollen. Auch die EU will ihren militärischen Wirkungsbereich ausweiten und mehr Geld für Militär ausgeben.

Mit Panzern und Flugzeugen ist die Pandemie nicht zu bekämpfen, wir brauchen unter anderem den Wehretat für ein funktionierendes Gesundheitssystem. Wir fordern die Vergesellschaftung der Impfstoffpatente, damit global gerechte Produktion und Verteilung der Impfstoffe erfolgen kann.

Wir wollen keine neuen Atombomber und keine Militärdrohnen!

Zunehmend ist die Menschheit durch ein neues atomares Wettrüsten bedroht. Von den USA und anschließend von Russland wurden Verträge für Rüstungsbegrenzung – wie der INF-Vertrag – gekündigt. Die Bundesregierung will über 12 Mrd. € für neue F-18 Atombomber ausgeben: Zusammen mit den in Kürze in Deutschland stationierten neuen US-Atombomben sollen sie dem wahnsinnigen Wunsch der Militärs entsprechen, „begrenzte“ Atomkriege führen zu können.

Der im Januar 2021 neu in Kraft getretene UN-Atomwaffenverbotsvertrag wird von den NATO-Staaten boykottiert, genauso wie u.a. auch von den Atommächten Russland und China.

Es müssen Atomwaffen aus Deutschland abgezogen und alle Atomwaffen weltweit verschrottet werden! Die Bundesregierung muss den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnen und der Bundestag den Vertrag ratifizieren.

Rüstung und Krieg sind Klimakiller – wir müssen aber das Leben auf der Erde retten.

Hochrüstung, atomare Vernichtung und die Klimakatastrophe, die sich immer mehr an den Rand unumkehrbarer Kipp-Punkte annähert, sind die existenzbedrohenden Gefahren für die Menschheit.

Das Militär ist einer der größten Ressourcenverschwender. Allein das US-Militär setzt mehr CO2 frei als der ganze afrikanische Kontinent. Die Nato gibt pro Stunde circa 114 Millionen US-Dollar für ihr Militär aus. Um Ressourcen werden Kriege geführt und die Lebensgrundlagen vieler Menschen dabei vernichtet.

Die Klimakatastrophe ruft Konflikte um landwirtschaftlich nutzbare Flächen und um bewohnbare Küstenregionen hervor. Die durch die Klimakatastrophe hervorgerufene Destabilisierung der internationalen Beziehungen steigert die Kriegsgefahr.

Kriege, Rüstungsexporte und Armut zwingen immer mehr Menschen zur Flucht und so in Elend und Tod. Wir brauchen endlich global ein sozial gerechtes Wirtschaftssystem, welches nicht wie der Kapitalismus auf Konkurrenz, sondern auf Kooperation basiert. Und wir wollen keine Wirtschaftskriege, sondern globale Zusammenarbeit zur Lösung der globalen Probleme, um endlich Armut und Umweltzerstörung zu überwinden.

Wir sind solidarisch mit allen Geflüchteten und Migrant*innen und setzen uns für deren bedingungsloses Bleiberecht und für Bewegungsfreiheit ein. Das Sterben im Mittelmeer und die schlimmen Zustände in den Lagern an den europäischen Außengrenzen müssen sofort beendet werden.

Gegen die Festung Europa Für eine neue Entspannungspolitik! Die Ostsee – Meer des Friedens!

Vor 80 Jahren, am 22. Juni 1941 begann der Überfall Nazi-Deutschlands auf die Sowjetunion. Mindestens 27 Millionen Sowjetbürger*innen kamen im Laufe des Krieges ums Leben. Millionen sowjetischer Kriegsgefangener und Zwangsarbeiter*in-nen starben in deutschen Lagern. Das damit verbundene Leid ist uns Mahnung und Anlass, heute für eine neue Entspannungspolitik, für Abrüstung und für kollektive Sicherheit jenseits von Militär- und Kriegslogik in Europa und der Welt einzutreten!

Von daher sind die Vorbereitungen eines Krieges gegen Russland mit regelmäßig stattfindenden Manövern in der Ostseeregion und die Stationierung von NATO Truppen und Bundeswehr an der Westgrenze Russlands sofort zu beenden. 

Die Abrüstung der Bundeswehr bis hin zu ihrer Abschaffung soll ein Schritt sein hin zu globaler Abrüstung und einer entmilitarisierten Gesellschaft, in der gewaltfreie Konfliktlösung an die Stelle von Militär tritt.

Rechte Demagogen zurückdrängen!

Rechte Ideologien und Rassismus fördern Feindbilder, Konfrontation und Krieg, im Inneren, aber auch nach außen schüren sie Hass und Gewalt. Allen voran die AfD: sie ist eine rassistische, militaristische Partei im Bundestag, deren Sprecher*innen die Taten deutscher Soldaten in zwei Weltkriegen verherrlichen. Heute fordert sie – gemeinsam mit anderen im rechten politischen Spektrum – eine Einsatzbereitschaft der Bundeswehr „mit höchster Intensität“. Den menschenfeindlichen Umtrieben von AfD, der NPD, PEGIDA und der RECHTEN, von Identitären sowie Reichsbürgern stellen wir uns entgegen! 

Eine Friedensbewegung kann nur antifaschistisch sein.

Nationalismus führt zu Krieg.

Wir fordern:

  • UN-Atomwaffenverbotsvertrag unterschreiben
  • Verzicht auf nukleare Teilhabe der BRD 
  • Abzug der Atomwaffen aus Büchel
  • Keine neuen Atombomber
  • Entspannungspolitik mit Russland
  • keine Militärmanöver in West und Ost wie „Defender“ und die Atomkriegsmanöver „Cold Igloo“
  • Bundeswehr raus aus Schulen und Jobcentern
  • Keine Soldat*innen in Kriege und Auslandseinsätze in alle Welt schicken 
  • Schluss mit der inneren Militarisierung
  • Drohnenkrieg stoppen
  • US-Airbase Ramstein schließen
  • Truppenstationierungsverträge kündigen
  • Ächtung von Killerrobotern, weltraumgestützten Waffensystemen und Drohnen
  • Keine Militarisierung der EU, keine EU-Armee 
  • Stopp aller Rüstungsexporte – statt-dessen umfassende Rüstungskonversion hin zu zivilen Gebrauchsgütern
  • Den Wehretat für ein funktionierendes Gesundheitssystem verwenden 
  • Abrüsten statt aufrüsten, Bundeswehr abschaffen

Veranstalter*innen
Initiative Lübecker Ostermarsch
DFG-VK, Food not Bombs und VVN-BdA
Internetseite
www.luebeck.dfg-vk.de

NEIN zum Entzug der Gemeinnützigkeit der VVN-BdA – Der neue Flyer

26. Januar 2021

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Im November 2019 wurde der VVN-BdA – der größten und ältesten antifaschis- tischen Organisation in Deutschland – die Gemeinnützigkeit aberkannt. Auch nach einem Jahr des politischen Kampfes, großer medialer Aufmerksamkeit und Zusicherungen einzelner Politiker:innen hat sich an diesem Zustand nichts geändert.

Verantwortlich ist die Berliner Finanzverwaltung, die einen Satz aus der Abgabenordnung des Bundesfinanzministeriums heranzieht, um unserem Verband die Gemeinnützigkeit zu entziehen. Dieser besagt, dass die Erwähnung als „extremistische“ Organisation in einem einzigen (hier dem bayerischen) Verfassungsschutzbericht ausreicht, um die Gemeinnützigkeit zu verlieren. Drei Behörden erschweren auf diesem Wege unsere Arbeit erheblich.

Wer ist die VVN-BdA?

Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Antifaschist:innen aller Generationen. Sie wurde 1947 von überlebenden Widerstandskämpfer:innen gegen das Naziregime, ehemaligen Häftlingen der Konzentrationslager und Verfolgten gegründet.
Die Schwerpunkte unserer Arbeit sind Erinnerungspolitik, Gedenken an die Opfer des deutschen Faschismus und ein aktives Einstehen gegen neofaschistische Bestrebungen. Die VVN-BdA ist in der „Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer“ (FIR) mit Verfolgtenverbänden und antifaschistischen Vereini- gungen in ganz Europa und Israel verbunden. Seit 2016 ist sie auch Trägerverein des bundesweiten Bündnisses „Aufstehen gegen Rassismus“, das regelmäßig Anti-AfD-Proteste organisiert.

Zur Gemeinnützigkeit:

Nach wie vor ist diese bedroht und wir befinden uns in einem juristischen Widerspruchsverfahren. Zwar wurden die erheblichen Steuerforderungen ausgesetzt – sollte es aber bei der Aberkennung der Gemeinnützigkeit bleiben, sehen wir uns mit einer Nachzahlung in fünfstelliger Höhe konfrontiert. Auch das politische Signal, das von der Aberkennung unserer Gemeinnützigkeit ausgeht, ist verheerend.
Gerade in einer Zeit rechtsterroristischer Anschläge, einer in Teilen faschistischen AfD als drittstärkste Kraft im Bundestag und ganz aktuell: von Gewaltausbrüchen und abstrusen Faschismus-Vergleichen sogenannter Querdenker:innen, braucht es einen aktiven Antifaschismus!

Unsere Ehrenpräsidentin
Esther Bejarano (Auschwitz-Überlebende und Vorsitzende des Auschwitz-Komitees in der BRD e.V.) wandte sich im November 2019 mit einem offenen Brief an den Bundesfinanzminister Olaf Scholz und klagte an:

„Das Haus brennt und Sie sperren die Feuerwehr aus!“
Esther Bejarano, Ehrenpräsidentin der VVN-BdA

Atomwaffenverbotsvertrag tritt in Kraft!

24. Januar 2021

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Der Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen tritt am Freitag, den 22.1.2021 in Kraft nachdem er von 51 Staaten ratifiziert worden ist.

Kundgebung der DFG-VK
am Samstag, den 23.1.2021
um 15.00
auf dem Rathaus Lübeck

Der Vertrag verbietet allen beigetretenen Staaten die Herstellung, Weitergabe, Stationierung und Drohung sowie den Einsatz von Atomwaffen. Die internationale Friedensbewegung hat Jahrzehnte auf diesen Tag hingearbeitet – endlich dieser Erfolg.

In zahlreichen Städten finden Veranstaltungen auf der Straße oder digital statt um diesen Tag zu feiern.

Wir sind uns mit Renke Brahms dem Friedensbeauftragten der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD),, einig; „ Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen ein großer Schritt auf dem Weg zu einer atomwaffenfreien Welt.

„Angesichts einer mangelnden nuklearen Abrüstung, der Modernisierung und auch der Verbreitung von Atomwaffen kann eine solche völkerrechtliche Festlegung den notwendigen Druck aufbauen, dass diese Waffen endlich aus der Welt verbannt werden“,

sagte Brahms laut einer Mitteilung der Konferenz für Friedensarbeit im Raum der EKD
Er appellierte an die Bundesregierung, konkrete Schritte einzuleiten mit dem Ziel, den Atomwaffenverbotsvertrag ebenfalls zu unterzeichnen. Dazu gehörten Gespräche und Verhandlungen mit den Partnern in der Nato, der EU und auch der OSZE.

Die Bundesregierung verweigert die Ratifizierung und bleibt damit bei der atomaren Teilhabe, die besagt, dass im Konfliktfalle deutsche Flugzeuge Atombomben im feindlichem Gebiet abwerfen und damit die dortige Bevölkerung vernichten. Sie akzeptiert gleichzeitig die Bemühungen der USA einen Atomkrieg führbar zu machen mit „kleinen“ so genannten taktischen Atomwaffen. Deren Wirkung ist genauso verheerend. Speziell für diesen Auftrag sollen 2021 von der Bundesregierung neue Flugzeuge angeschafft werden.

Die VVN-BdA unterstützt die Kundgebung von der DFG – VK.

Hafenstraße ’96

23. Januar 2021

25 Jahre – Erinnerungswoche

Hafenstraße’96
Gedenken & Anklagen

Vor 25 Jahren brannte in den frühen Morgenstunden des 18. Januar 1996 das Asylbewerber*innenheim in der Hafenstraße 52 in Lübeck. Sieben Kinder und drei Erwachsene kommen hierbei ums Leben. 38 Menschen wurden verletzt. Die Ursache war ein rassistischer Brandanschlag – ein trauriger Anlass, der es verdient auf eine besondere Art und Weise erinnert zu werden.

Offener Brief an den Bürgermeister von Lübeck

1. Januar 2021

Das Lübecker Bündnis
„WIR KÖNNEN SIE STOPPEN“
nimmt Stellung zu dem Polizeieinsatz
am 6. Dezember 2020
am Holstentor in Lübeck.

Das Video über den Vorfall ist HIER zu finden.

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